Jetzt werden wir mal Spitzenkoch

In Deutschland gibt es fast eine halbe Million Köche. Wir verraten Ihnen, was Sie tun müssen, um hier schon bald zu den Besten oder Berühmtesten zu gehören.

Von RossHelen/Shutterstock.com

Zuerst einmal: 2019 gab es über 443.000 Köche in Deutschland – und bereits diese Zahl zeigt recht gut auf, dass es schwierig wird, hier zur Spitzenklasse aufzuschließen. Selbst wenn Sie es dann aber doch unter die Stars der Gilde schaffen sollten, wird Ihr Gehalt nicht gerade königlich ausfallen. Zum Beispiel weist Tim Mälzer darauf hin, dass er im Schnitt eine halbe Millionen Euro im Jahr verdient, aber leider genauso viel wieder ausgibt. Immerhin, als Kind musste er die günstige Rivercola trinken, erzählt er freimütig, um darauf hinzuweisen, dass es heute doch für die ein oder andere Coca-Cola reicht. Wenn Ihnen also auch nach mehr Originalbrause und ein wenig mehr Ruhm ist, dann empfehlen wir Ihnen dringend, sich mit den nachfolgenden Tipps auseinanderzusetzen.

Karriere steuern

In Sachen Küche & Gastronomie sind die Jobaussichten aktuell wahrscheinlich so gut wie noch nie. Damit fällt es auch ein klein wenig leichter, in einer Spitzenküche als Lehrling oder Angestellter unterzukommen. Eben diese Mitarbeit bei Meisterköchen war und ist die beste Grundlage für die eigene spätere Karriere. Natürlich sind diese Lehrjahre nicht ganz einfach, aber es ist halt noch nie ein Meisterkoch vom Himmel gefallen.

Für nix zu schade

Leider wahr: Kochen ist ein Handwerk. Das bedeutet zum einen, dass Sie sich weder für das Tellerwaschen noch Kartoffelschälen zu schade sein sollten. Schließlich müssen hier, wie bei jedem anderen Handwerk, erst einmal die Grundlagen perfekt beherrscht werden. Daneben ist kochen auch eine Kunst, eine, bei der es gilt, die eigenen Augen zu öffnen, um über den Tellerrand zu schauen. Anders gesagt: Studieren Sie immer und überall, was Spitzenköche gerade kredenzen und was in Sachen Esskultur ganz allgemein in der Gesellschaft geschieht. Und wenn Ihnen das alles als zu müßig erscheint, ist das kein Weltuntergang, aber sie werden es dann vermutlich nicht zum Spitzenkoch bringen.

Charakterpflege

Wer den ganzen Tag nur in Töpfe schaut und spätabends noch tief ins Weinglas, aber ansonsten keine weiteren Interessen mehr verfolgt, der kommt selten unter die Besten. Es ist wie im Spitzensport, in der Spitzenpolitik oder im gehobenen Management: Guter Charakter setzt sich durch. Wenn Sie also über den schwarzen Gurt in Judo verfügen oder seltene Schmetterlinge sammeln, dann pflegen Sie diese Hobbys unbedingt weiter. Ihr Gehirn zieht seine Kreativität wie auch seine Ausgeglichenheit genau aus solchen Abwechslungen. Zudem lernen Sie dabei, das Leben nicht ganz so verkrampft zu sehen.

Wirtschaftlich denken

Sie können ganz gut kochen? Schön, dann betrachten Sie dies als hervorragende Grundlage und lernen Sie im nächsten Schritt, wirtschaftlich zu handeln. Denn: Ein Spitzenkoch braucht heute nicht nur ein gutes Händchen, sondern eben auch die Gabe, Preise und Qualität von Lebensmitteln zu vergleichen, Essensmengen zu kalkulieren wie auch Lieferbedingungen geschickt auszuhandeln. Beginnen Sie noch heute sich hierzu Gedanken zu machen. Und Sie sollten Buch über Ihre eingeschlagenen Strategien führen. Legen Sie also Tabellen an und entdecken Sie, dass auch wirtschaftliches Denken Freude bereiten kann. Letzteres ist übrigens spätestens dann der Fall, wenn Ihre Zahlen nachweislich im tiefgrünen Bereich stehen.

Über den Tellerrand schauen

Paul Bocuse ist einer der berühmtesten Köche der Welt, aber nicht nur das, er hat sogar rund ein dutzend Bücher rund um die hohe Kunst des Kochens geschrieben. Und wenn Sie sich jetzt spontan fragen, ob Sie diese alle gelesen haben müssen, dann lautet die Antwort „nein“. Aber Sie sollten in etwa wissen, was in diesen Werken so steht. Anders gesagt: Wer mehr bieten will als das Übliche, der muss vieles ausprobieren und hierzu ist ein breites Wissen die beste Voraussetzung. Nur so, und nicht anders werden Sie ein erfolgreicher Koch oder Gastronom. Auch nicht zu vergessen ist der Umstand, dass selbst ein Buch zu schreiben, letztlich auch ein Baustein ist, um sich in der eigenen Zunft oder gesellschaftlich zu etablieren.

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