Britischer Pub-Szene droht das Aus
Rund 40.000 Pubs prägen als soziale Dreh- und Angelpunkte die Dörfer und Stadtviertel Englands. Was nach vielen Bars klingt, ist ein Rekordtief. Denn die urigen Kneipen sterben nach und nach aus. Die Inhaber*innen kämpfen: Zuerst gegen die Auswirkungen der Pandemie, nun gegen hohe Energiekosten. Laut einer Umfrage der Zeitung „The Morning Advertiser“ drohe etwa 70 Prozent der Betriebe in diesem Winter das Aus.
Offener Brief an die Regierung
Auch der Branchenverband „British Beer and Pub Association“ warnt vor einem Aussterben der Pub-Szene. Die Expert*innen wandten sich mit einem öffentlichen Brief, den Geschäftsführer*innen mehrerer Brauereien und Ketten unterzeichneten, an die Regierung in London. Die Politik müsse intervenieren – und zwar schnell. So würden sich die Energiekosten bei einigen Kneipen nahezu vervierfachen. Außerdem stehe die gesamte Lieferkette zunehmend unter Druck.
Preisdeckel als Lösung
Der Verband wünscht sich einen Preisdeckel, vor allem für kleinere Unternehmen. Ansonsten seien die Bemühungen, die Pubs während der Pandemie am Leben zu halten, umsonst gewesen. Aus dem Londoner Kabinett gibt es bisher keine Reaktion auf die Forderung. Die Regierung beschäftigt sich derzeit vor allem mit der Nachfolge des scheidenden Premierministers Boris Johnson.
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