Der Kellner-Knigge mit Spaßfaktor
Vieles kann Erfolge steigern. Der Gastivo-Kellner-Knigge setzt hier auf Freude und Spaß. Er bietet Dir raffinierte Tipps für mehr Umsatz und Trinkgeld.
Bekannt ist: Mehr verdienen möchten nicht nur Kellner, sondern auch deren Chefs. Eher unbekannt ist, dass die Sache mit dem Kellnern auch verdammt viel Spaß machen kann und eben dies zu nochmals mehr Gewinn führt. Zauberei? Nein, der Gastivo-Kellner-Knigge mit Spaßfaktor! Dessen Regeln und Mechanismen werden wir Dir jetzt im Nachfolgenden step-by step erklären.
Jeder Gast ist faszinierend
Das oberste Gebot in der Gastronomie lautet: „Der Gast ist der wichtigste Faktor“. Gut, das klingt jetzt noch etwas steif. Aber stell Dir mal vor, es kommt eine eher unscheinbare Dame in Dein Restaurant und eben diese ist die Mutter eines berühmten Fußballers. Gleich ist die Sache interessanter. Aber das war nur ein Beispiel von vielen, welches verdeutlichen soll, dass jeder Kunde oder Gast eine interessante und letztlich besondere Persönlichkeit ist.
Kommen wir zum Spaßfaktor: Sei immer höflich, zu jedem Gast. Entdecke mit der Zeit, wie selbst der kühlste Eisblock auftaut. Freuen Gäste sich, Dich immer öfter zu sehen, dann gehörst Du bereits zur Gruppe der Top-Kellner. Daneben bringt es Dir mehr Trinkgeld und dem Lokal wesentlich mehr Umsatz. Perfekt.
Du bist „der“ Entertainer
Rate mal, wen oder was die Augen eines Gastes suchen, der gerade den Laden betreten hat. Richtig, zuerst geht der Blick suchend zum Personal. Du bist also Ansprechpartner, Informationsgeber, Auftragsempfänger und daneben eben auch Entertainer. Letzteres zu verstehen und innerlich anzunehmen, ist die hohe Kunst.
Warum? Weil aus Gästen erst Stammgäste werden, wenn sie mit Essen und Bewirtung zufrieden waren. Und diese Bewirtung darf oder muss sogar ein leichtes Entertainment beinhalten. Darauf gehen wir im nächsten Punkt noch genauer ein. Hier erst einmal der grundlegendste Tipp, der Dich ins Spielbringt: Stelle Dich neuen Gästen stets mit Deinem Namen vor. Zum Beispiel erhalten nach einer wissenschaftlichen Studie Kellner, die sich namentlich vorgestellt haben, über 23 % mehr Trinkgeld.
Spaß am Erzählen
Im Marketing meint der Begriff „Upselling” eine Verkaufsstrategie, bei welcher Kunden am Ende weit mehr kaufen als das, worum es ihnen anfangs ging. Wenn Du jetzt denkst, da habe ich als Kellner nichts von, dann irrst Du Dich gewaltig. Denn Kunden wollen das Upselling gar nicht bemerken, sondern stattdessen eine schöne Zeit haben. Und wenn dem so ist, dann gibt es auch für Dich mehr Trinkgeld.
Zurück zum Upselling, hierbei bist Du zuerst einmal neugierig auf den Gast und stellst diesem aktiv Fragen – zum Beispiel nach seinen geschmacklichen Favoriten. Es ist dann erstaunlich einfach, auf seine Antworten professionell zu reagieren. Will der Gast zum Beispiel etwas Leichtes, kannst Du ihm das neue Geflügelgericht von der Speisekarte empfehlen und in Sachen Getränk verweist Du auf einen passenden Weißwein. Der Trick ist, dass es keinen gibt! Stattdessen geht es einfach darum, dem Gast so viele Wünsche wie möglich zu erfüllen. Am Ende stimmt für Kellner und Gast alles und damit auch das Trinkgeld.
Spaß Gleich Effizienz
Bewege Dich. Immer. Es macht Spaß. Ob Stoßzeit oder nicht, es ist auch eigentlich immer etwas Sinnvolles zu tun. Unterbewusst erwarten zudem die Gäste von Dir, dass Du nicht gelangweilt am Tresen stehst. Echte Profikellner entwickeln mit der Zeit eine fast schon genialische Intuition für die eigenen Laufwege, denn hier wird kein Meter verschwendet. Solche Profis gehen zudem niemals mit leeren Händen und halten stets Augenkontakt mit den Gästen.
Und da es ja hier um den Spaß gehen soll, achte demnächst darauf, dass Du locker wirkst, wenn Du Dich an den Tischen vorbeibewegst. Je besser Du darin wirst, desto mehr wird es Dir selbst auch Spaß machen, ein superprofessioneller Kellner zu werden.
Sechs Mal mehr positiver Erfolg
Folgende Tipps sorgen für noch mehr Spaß und damit Erfolg beim Kellnern:
1. Eigne Dir die Namen von Deinen Gästen an. Das beeindruckt und nebenbei ist es für Dich eine gute Gedächtnisschulung. Muss man noch erwähnen, dass solche Gäste in aller Regel mehr Trinkgeld geben?
2. Erkundige Dich bei Deinen Kollegen nach den VIPs Deines Restaurants und mache Dich über diese schlau. Es versteht sich von selbst, dass diese dann auch hervorragend behandelt werden (wie jeder andere Gast natürlich auch).
Schließlich sind VIPs eine kostenfreie Werbung für das Lokal.
3. Ein guter Kellner hört zu, aber möglichst nicht länger als ein, zwei oder auch mal drei Minuten. Ersteres wünschen sich die Gäste und Deine leider begrenzte Zeit akzeptieren sie dann auch.
4. Lächeln wird unterschätzt. Lächele! Lieber einmal zu viel als zweimal zu wenig. Daneben überträgt sich eben dieses Lächeln auf die eigene Verfassung – Deine eigene Laune steigt!
5. „Ich weiß es nicht.“ Streiche unbedingt diesen Satz aus Deinem Repertoire. Niemand weiß alles, daher gewöhne Dir an, das zu erzählen, was Du weißt. Mache es stattdessen wie Manager und nimm schwierige Fragen als Herausforderung. Die Antwort lautet daher bei schwierigen Fragen: „Lassen Sie es mich für Sie herausfinden.“
6. Kleine Pannen – sind oftmals gar keine. Wenn also in der Küche die leckeren selbstgemachten Spaghetti ausgegangen sind, ist das eigentlich ein gutes Zeichen. Gewöhne Dir an, im Negativen das Positive zu finden. Erzähle also spannende Erfolgsgeschichten, in dem Sinne, dass es „sich schneller als erwartet herumgesprochen hat, wie gut unsere hausgemachte Pasta ist“.
Ein bisschen Spaß muss sein
Freude steckt an und führt schnell zum Erfolg. Das wissen wir jetzt. Aber was ist, wenn dann doch negative Gedanken auftauchen? Eigentlich einfach – sag ihnen, dass sie verschwinden sollen. Du wirst sehen, das geht und wenn Du diese Regel öfters anwendest, kommen sie immer weniger. Stattdessen tauchen da andere Gedanken auf, jene, bei denen es um Freude geht. Großes Top-Kellner-Ehrenwort!
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