Generation Z in der Gastronomie

Ob Kellner oder Koch: Erfahren Sie, was man heute schon über die kommende Generation in Sachen Fachkräfte in der Gastronomie wissen sollte.

Generation-Z
von Nejron Photo/shutterstock.com

Generation Z? Nur wofür steht hier dieses dieses „Z“? Wohl eher nicht für Zorro oder Zeppelin. Nein, besagter Buchstabe hat einen lapidaren Grund: Mit Generation Y benannte man die zwischen 1980 und späten 90er-Jahre Geborenen. Folglich handelt es ich bei der nachfolgenden Generation Z um solche, welche zwischen Jahren 1995 und 2010 das Licht der Welt erblickten. Übrigens unterscheiden sich diese jungen Menschen bereits heute in einem besonderen Detail vom Rest der Menschheit: Es handelt sich hierbei um die erste Generation, welche sozusagen als Digital Natives auf die Welt kam. Denn Internet, SMS oder Smartphone – das haben die Vorgängergenerationen erst mit der Zeit kennen gelernt. „Ja und“ – wird nun der eine oder andere Leser denken. Richtig, das macht eigentlich den Kohl nicht fett. Aber trotzdem: Gerade diese technischen Dinge verändern heute unseren Alltag wie auch die Berufswelt besonders umfassend. Zum Beispiel kann ein Großteil der hiesigen mittelständischen Industrie national oder international nur konkurrieren, indem die sogenannte digitale Transformation überraschend früh erkannt und entsprechend umgesetzt wurde.

Generation Z – die Sachlage

1965 wurden in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen geboren und 2005 sind es gerade einmal die Hälfte. Daneben ist der Arbeitsmarkt heute mindestens genauso entspannt wie in den 60er-Jahren. Insofern können sich junge Menschen derzeit ihren Job fast schon frei auswählen und es sind die Unternehmen, welche sich um die Jugend bemühen. Zumindest gilt dies für Mitteleuropa, in anderen Teilen sieht die Lage anders aus.

Laut der Shell-Studie von 2015 geht es der Generation Z vor allem um Sicherheit, Harmonie und ein gutes Familienleben, während in Sachen Berufswelt geregelte Arbeitszeiten ganz oben stehen. Ja, das ist schon anders als bei der Generationen zuvor, welche sich eine Vermischung aus Arbeit und Freizeit wünschte. Last but not least kennzeichnet die Generation Z ein geringes Karrierestreben und sind laut besagter Studie gute Aufstiegsmöglichkeiten lediglich für 37 Prozent der Befragten ein wichtiges Thema.

Was bedeutet die Generation Z für die Gastronomie?

Unsere Empfehlung: Stellen Sie sich auf Veränderungen ein, welche eine scheinbar verwöhnte Generation so mit sich bringt. Bedenken Sie allerdings, dass bereits die 68er-Generation eigentlich als verwöhnt galt – und trotzdem, nach einigen sozusagen verhaschten Jahren, sich zu einer recht erfolgreichen Stütze der deutschen Wirtschaft entwickelte. Letzteres gelang auch, weil es sich hierbei um die erste sehr gut ausgebildete Generation handelte, welche aufgrund besser Schul- und Studienmöglichkeiten es gelernt hatte, klüger, strategischer und umfassender zu arbeiten.

Und was bedeuten diese Erkenntnisse jetzt für die Gastronomie? Dass Arbeitgeber zwar in Sachen Arbeitszeiten und -standards dem Nachwuchs wohl oder übel etwas mehr als bisher entgegenkommen müssen. Auf der anderen Seite lässt sich aber das Know-how der Generation Z in Sachen Internet und Computer durchaus für die eigenen Zwecke verwenden. Anders gesagt: Sie können Ihrem jungen Koch zwar noch einiges in Sachen Kochkunst beibringen, andererseits sollten Sie dessen computertechnische Fähigkeiten nutzen. Setzen Sie also auf das besagte „natürliche“ Verständnis der Generation Z in Sachen Digitalisierung. Ihre jungen Mitarbeiter werden sich diesem Thema dankbar annehmen und derart für Innovationen sorgen – die zu Ihrem Nutzen sein werden.

Früher war alles besser?

Und wenn Sie immer noch an dieser unendlich verwöhnten Generation zweifeln, dann schauen Sie sich die jungen Menschen doch einmal optisch genauer an. Die Haarschnitte, zumindest der Männer, gleichen denen aus den 5oer-Jahren und dies sicherlich nicht aus purem Zufall. Wir haben es hier mit einer arbeitswilligen Generation zu tun, allerdings einer, die weiß, dass gute Arbeit auch gut bezahlt sein will. Und eines hat die neue Generation Z wie alle anderen vor ihr ebenfalls verstanden: Ohne Fleiß, kein Preis.

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